Hate Speech und Rechtsextremismus online

Projekttag 1: Hate Speech

Individuum:

Leitfragen: Habe ich schon einmal Hate Speech gesehen? Wie erkenne ich Hate Speech? Wie gut kann ich mit dem Internet umgehen? Was weiß ich über Hate Speech und Social Media?

Ansatzpunkt für den Workshop sollen die bisherigen Erfahrungen der Schüler*innen im Kontext von Social Media sein. Diese sollen für eine Auseinandersetzung mit dem Thema genutzt werden, damit die eigene Eingebundenheit in die Thematik deutlich wird. Der erste Abschnitt soll einen Reflexionsraum für die eigenen Erfahrungen und das vorhandene Wissen bieten.

Gesellschaft:

Leitfragen: Was ist Hate Speech und Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit? Wer ist betroffen? Wie sieht es mit Gesetzen aus?

Auf einer abstrakteren Ebene sollen die Erfahrungen aufgegriffen werden und mit Wissen, welches sich die Schüler*innen unter anderem selbst erarbeiten sollen, unterfüttert werden. Im Fokus stehen dabei die Phänomene Hate Speech und Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit. Auch soll ein Perspektivwechsel ermöglicht werden, um Empathie gegenüber den Betroffen zu erzeugen.

Individuum und Gesellschaft:

Leitfragen: Was kann ich gegen Hate Speech machen? (Handlungsstrategien und Selbstschutz)

Der letzte Abschnitt soll dazu dienen, das Gelernte in Handlungsstrategien umzuwandeln. Die Schüler*innen sollen sich damit auseinandersetzen, wie sie mit dem Thema in Zukunft umgehen möchten.

Tagesziele:                                                                                                                   

  • Reflexion der eigenen Fähigkeiten und des Umgangs mit Social Media
  • Sensibilisierung für/Reflexion über für Diskriminierung im Internet
  • Definitionen erlangen über Hate Speech und Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit
  • Wissen über Strafrecht im Internet
  • Empathie für Betroffene erzeugen/Perspektivwechsel ermöglichen
  • Eigene Verantwortung in Bezug auf Hate Speech wahrnehmen
  • Strategien für den Umgang mit Hate Speech erarbeiten und Handlungsmöglichkeiten aufzeigen

Projekttag 2: Rechtsextremismus online

Individuum:

Leitfragen: Bin ich mit Rechtsextremismus schon einmal in Kontakt gekommen? Was weiß ich darüber? Welche Herausforderungen entstehen für mich und mein Umfeld?

Ein Austausch über eigene Vorstellungen der Schüler*innen von Rechtsextremismus soll dazu dienen, eine Definition und damit eine Grundlage für den Tag zu formulieren. Gleichzeitig soll darüber gesprochen werde, was jede*r Einzelne mit dem Thema zu tun hat.

Gesellschaft:

Leitfragen: Was sind Erkennungsmerkmale von Rechtsextremismus? Die Lebenswelt Rechtsextremismus (Symbole, Musik usw.), „Die neue Rechte“ und Strategien im Internet

Der zweite Abschnitt beschäftigt sich mit der „Lebenswelt Rechtsextremismus“. Die Schüler*innen sollen dazu befähigt werden, Rechtsextremismus zu erkennen und die Strategien zu enttarnen. Ein Fokus wird auf „Die neue Rechte“ und deren Präsenz im Internet gelegt.

Individuum und Gesellschaft:

Leitfragen: Was kann ich gegen Rechtsextremismus tun? Wie schütze ich mich? Extremismus vs. Demokratie

Die Frage, warum es so wichtig ist, sich mit dem Thema Rechtsextremismus auseinanderzusetzen, steht im Mittelpunkt des letzten Abschnitts. Hier soll eine Reflexion über (historische) Verantwortung und Werte der Demokratie ermöglicht werden.

Tagesziele:

  • Faktisches Wissen zu Rechtsextremismus erlangen
  • Verstehen der gesellschaftlichen Rolle von Rechtsextremismus (Zivilcourage)
  • Fähigkeit Rechtsextremismus zu erkennen 
  • Handlungsstrategien gegen Rechtsextremismus erarbeiten
  • Reflexion über Demokratie und Extremismus

Projekttag 3: Demokratie…Was geht?

Einstieg:

Leitfragen: Was habt ihr mitgenommen? Welche Erfahrungen habt ihr seit den Projekttagen gemacht? Was möchtet ihr vertiefen?

Der Einstieg soll einen Austausch über die Erfahrungen und Wahrnehmungen, die seit den letzten beiden Projekttagen gemacht wurden, und eine Reflexion der Projekttage ermöglichen. Wenn es von den Schüler*innen gewünscht wird, können Themen vertieft werden.

Kurzprojekt:

Leitfragen: Wie stellen sich Schüler*innen ihre Gesellschaft vor? Was sind demokratische Werte?

In einem Kurzprojekt sollen die Schüler*innen sich damit auseinandersetzen, was ihre Vorstellungen von einer Gesellschaft sind, und können in dem Zuge das Gelernte vertiefen und in eigene Handlungen/Werte übertragen (Transferleistung). Die Ergebnisse sollen im Anschluss vorgestellt werden und zur Diskussion anregen.

Auswertung:

Leitfragen: Hate Speech vs. Meinungsfreiheit, Ist die Gesellschaft unveränderbar?

In einer Abschlussdiskussion soll den Schüler*innen die Möglichkeit gegeben werden, ihre eigenen Positionen zu vertreten und die Herausforderungen einer demokratischen Gesellschaft zu reflektieren. Des Weiteren soll den Schüler*innen aufgezeigt werden, dass sie selbst die Möglichkeit haben, ihre Gesellschaft zu verändern.

Tagesziele:

  • Inhalte wiederholen und vertiefen
  • Herausforderungen der Demokratie erkennen und diskutieren
  • Vorangegangen Projekttage reflektieren
  • Versuchen, das Gelernte praktisch umzusetzen, abstrakte Inhalte in eigene Handlungsstrategien umwandeln (Transferleistung)
  • Eigene Positionen reflektieren und versuchen, sie für andere darzustellen
  • Schüler*innen bestärken, für ihre Interessen und Werte einzutreten, Handlungsunfähigkeit abbauen

Methoden:

Für die Projekttage greifen wir auf einen Pool aus erprobten und pädagogisch anerkannten Methoden zurück, die die Schüler*innen aktiv mit einbeziehen, einen Perspektivwechsel ermöglichen und den Raum für eigene Meinungsbildung geben. Hierzu greifen wir unter anderem auf die Methodenkiste der Bundeszentrale für politische Bildung zurück (https://www.bpb.de/shop/lernen/thema-im-unterricht/36913/methoden-kiste).