Was verstehen wir unter Bildung? Welche Kernelemente machen für uns demokratisch-politische Bildung aus?
Diese Fragen haben auch wir uns als Verein gestellt und haben deshalb ein Thesenpapier verfasst, welches versucht durch Leitsätze unsere Arbeit abzubilden und zu verdeutlichen. Einige dieser Thesen sind keinesfalls selbsterklärend und bedürfen weiterer Ausführungen. Zu diesem Zweck werden wir hier auf unserer Website zukünftig verschiedene Artikel und Beiträge veröffentlichen, um unsere Thesen einerseits wissenschaftlich zu stützen und andererseits ganz praktisch unsere Sicht auf die Gesellschaft zu erläutern. Schau also gerne bald wieder in unserem Beitragsarchiv vorbei und schau, ob sich was getan hat.
1. „Demokratie ist keine Selbstverständlichkeit“
2. Demokratie braucht engagierte Bürger*innen.
3. Demokratie ist eine Lebens-, Gesellschafts- und Herrschaftsform und muss als solche vermittelt werden.
4. Demokratisch-poliltische Bildung ist kein Kausalverhältnis.
5. Demokratie muss gelernt werden, um sie zu leben und gelebt werden, um sie zu lernen.
6. Demokratisch-poliltische Bildung ist ein dauerhafter und nachhaltiger Prozess.
7. Demokratisch-politische Bildung ist nicht neutral, sondern vertritt die Menschenrechte und grundlegenden Werte der Demokratie.
8. Demokratisch-politische Bildung ist eine Kritik der bestehenden Verhältnisse.
9. Demokratisch-poliltische Bildung darf sich nicht nur auf Vergangheit und Gegenwart beziehen, sondern muss viel mehr Zukunftsgestaltung ermöglichen.
10. Demokratisch-poliltische Bildung muss gesellschaftliche Verantwortungsübernahme fördern.
11. Demokratisch-politische Bildung ist kontrovers, exemplarisch, adressat*innen-, problem-, handlungs-, wissenschafts- und zukunftsorientiert.
12. Demokratisch-poliltische Bildung ist Bildung innerhalb von Spannungsfeldern.
13. Demokratisch-poliltische Bildung ist nicht nur Prävention, aber auch.
14. Demokratisch-politische Bildung braucht im Sinne einer europäischen Integration, internationale Diskussionen über das Lernen zur Demokratie.
15. Demokratisch-politische Bildung darf nicht nur abstrakte Simulation sein, sondern muss in die ‚reale‘ Gesellschaft integriert sein.
16. Demokratisch-politische Bildung braucht Kooperation.
17. Demokratisch-politische Bildung bedeutet keine möglichst ‚störungsfreie Zeit‘ zu haben, sondern kooperatives, soziales Lernen zu fördern, welches sich durch die Akzeptanz zwischen Widersprüchen, Heterogenität und Ambiguität auszeichnet.
18. Demokratisch-politische Bildung darf sich nicht auf „elitäres“, „gymnasiales“ Politik-Lernen beschränken, sondern muss als niedrigschwelliges, für alle zugängliches Demokratie-Lernen organisiert sein (Himmelmann, 2010, S. 26).
19. Demokratisch-politische Bildung ist mehr als Schule und Schule ist mehr als Unterricht.
20. Demokratisch-poliltische Bildung ist nicht nur eine schulische, sondern eine gesamtgesellschaftliche Querschnittsaufgabe.